5 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du eine berufliche Neuorientierung angehst.

Es gibt viele Gründe, eine berufliche Neuorientierung anzugehen: Fehlt dir die Perspektive oder siehst du keine Aufstiegschancen in deinem jetzigen Job, bist du vielleicht unterfordert, überfordert oder kannst du dich einfach nicht mehr mit dem Unternehmen identifizieren? Vielleicht macht dir die Arbeit, als solche keinen Spaß mehr und du sehnst dich nach neuen Herausforderungen? Du möchtest dich beruflich verändern und weißt nicht, wo du anfangen sollst? Stelle dir vorab die folgenden 5 Fragen, bevor du eine berufliche Neuorientierung startest.

 

1. Bist du bereit, die Verantwortung zu tragen?

Vor jeder Veränderung mache dir bewusst, dass du für dein Handeln verantwortlich bist. Nur du kannst dich dazu entscheiden, neue Wege zu gehen und dein Glück woanders zu versuchen. Warte nicht auf externe Anstöße durch Kollegen, Familie oder Freunde. Zwar kennen die dich besonders gut, allerdings weißt nur du selbst wirklich, was in dir vorgeht und wo deine Motivation liegt. Bist du bereit, deine Komfortzone zu verlassen und auch unangenehme Wege zu gehen? Überlege dir gut, inwieweit du Abstriche in Kauf nimmst, die nötig sind, um an dein Ziel zu kommen.

 

2. Wie steht es um deine verschiedenen Säulen im Leben?

Eine berufliche Neuorientierung kann dir so einiges abverlangen. Gerade in den ersten Monaten ist oft doppelter Einsatz gefragt. Deshalb solltest du dir im Klaren darüber sein, wie es um deine anderen Säulen im Leben steht. Wie geht es deiner Gesundheit, deinem seelischen und körperlichen Wohlbefinden? Ist dein soziales Netzwerk intakt und hast du ausreichend emotionalen Rückhalt? Wie steht es um deine Finanzen? Hast du genügend Rücklagen oder bereiten dir Schulden Kopfzerbrechen? Lebst du nach deiner persönlichen Lebensphilosophie oder bist du eher fremdgesteuert? Was empfindest du als besonders sinnstiftend und kannst du das aktuell verwirklichen? Ist eine Säule aus dem Gleichgewicht geraten, können die anderen Säulen ausgleichend wirken. Wenn gleich mehrere Säulen wegbrechen oder sich stark verändern, ist eine Krise vorprogrammiert. Die anderen Säulen schaffen es in diesem Fall nicht, ausreichend stabilisierend zu wirken.

 

3. Kennst du deine Werte & Motive?

Welche Werte und Motive sind für dich besonders wichtig? Um im Beruf langfristig glücklich zu sein, solltest du wissen, was du persönlich vom neuen Job erwartest: Erfolg, Kollegialität, mehr Geld oder Anerkennung? Vielleicht liegt dir Umweltschutz oder der Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit besonders am Herzen? Mit welchen Unternehmen kannst du dich identifizieren und warum? Was gibt dir Energie und Auftrieb im Job? Wo liegen deine Energiefresser, die dich viel Überwindung kosten? Egal was es ist, du solltest nach einem neuen Job suchen, der im Einklang mit deinen Motiven und Werten steht.

 

4. Bist du auf innere Widerstände vorbereitet?

Ein beruflicher Neuanfang erfordert Durchhaltevermögen, um die ein oder andere Hürde zu nehmen. Um auch in schwierigen Zeiten am Ball zu bleiben, setze dich unbedingt mit deinen Ängsten und Blockaden auseinander. Was hält dich davon ab, dich auf diese eine Stelle zu bewerben, die so gut zu dir passt? Hast du Angst, abgelehnt zu werden? Oder dass du zu alt oder nicht kompetent genug für den Job bist? Was sind das für Glaubenssätze, die in deinem Kopf herumschwirren und dich blockieren, den nächsten Schritt zu gehen? Finde heraus, was wirklich hinter deiner Vorsicht und den inneren Widerständen steckt.

 

5. Was ist das optimale Arbeitsumfeld für dich?

Wo willst du hin? In ein großes Unternehmen, ein kleines, mittelständisches, ein Start-up oder in die Selbstständigkeit? Arbeitest du lieber in der Stadt oder außerhalb? Vielleicht möchtest du von jetzt an nur noch an der frischen Luft arbeiten? Welche Branchen, Produkte oder Dienstleistungen begeistern dich? Und welche Positionen? Übernimmst du gern Verantwortung für andere Mitarbeiter? Möchtest du als Führungskraft, Experte oder Sachbearbeiter tätig sein? Du wirst viel Lebenszeit in deine zukünftige Tätigkeit investieren – überlege dir also gut, in welcher Position du gern arbeiten möchtest und in welchem Umfeld du dich optimal entfalten kannst.

 

Für deine berufliche Neuorientierung: Ins Tun kommen!

Jede Erfahrung ist wertvoll. Verlasse deine Komfortzone und probiere auch mal etwas Neues aus. Brich dein Vorhaben nicht gleich ab, nur weil es mit den ersten Schritten nicht geklappt hat. Du wirst mit der Zeit lernen, worauf es bei der beruflichen Neuorientierung ankommt und wo deine Stärken und Schwächen liegen. Wenn du am Ball bleibst, findest du langfristig einen Job, der dich begeistert, erfüllt und perfekt zu dir passt.