Veränderungen gehören zum Leben dazu
Im Job, wie auch im privaten Bereich, ein Leben ohne Veränderungen ist schlicht undenkbar. Dennoch kommen sie oft überraschend, überrollen dich wie eine gigantische Welle und ziehen dir zunächst den Boden unter den Füßen weg, indem sie dich jede Orientierung verlieren lassen. Aber hast du dich schon einmal gefragt, warum wir uns mit einigen Veränderungen so unglaublich schwertun und uns mit Händen und Füßen dagegen wehren?
Das nachfolgende 7-Phasen-Modell soll dir helfen, zu verstehen, welche emotionalen Berg- und Talfahrten ein Veränderungsprozess mit sich bringen kann.

Phase 1 Schock
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und fühlt sich in seinen ruhigen und sicheren Gewässern am wohlsten. Bis ihn dann plötzlich und unerwartet die Welle der Veränderung überrollt. Auf diese Konfrontation und die neue Situation reagieren wir meist schockiert oder sind zumindest sehr überrascht. Diese Veränderung kann z.B. ein neuer Vorgesetzter sein, der die ganze Abteilung umstrukturiert, oder aber ein Kollege, der dir plötzlich in den Rücken fällt. Unsicherheit und Angst vor der neuen Situation befallen dich und nehmen dir oft die Luft zum Atmen. Zu dem emotionalen Schock kommt meist noch die Fassungslosigkeit dazu – die sogenannte Kaninchenstarre tritt ein.
Phase 2 Ablehnung
Nach dem ersten Schockzustand stellt sich überwiegend eine ablehnende Haltung gegenüber der Veränderung ein. „Warum soll ich jetzt plötzlich die Arbeit von zwei Kollegen übernehmen? Bisher hat doch immer alles so gut funktioniert. Es soll alles so bleiben, wie es ist!“ Diese Phase wird geprägt durch eine große Ablehnung, etwas zu verändern und die vertrauten Pfade zu verlassen. Wir versuchen also verzweifelt, gegen die Strömung der Veränderungswelle anzuschwimmen, auch wenn es uns unsagbar viel Kraft kostet.
Phase 3 Rationale Akzeptanz
Auf die große Ablehnung folgen Gefühle von Verwirrung und Unsicherheit, die schnell zur Frustration führen. Die Strömung zieht nach wie vor an uns und treibt uns von unseren gewohnten Bahnen weg. Wir realisieren, dass unsere ablehnende Haltung zu keinem positiven Ergebnis führt. Dennoch liegt eine eher rationale Akzeptanz der Dinge vor, die uns nach kurzfristigen Lösungen suchen lässt, die schnell Ergebnisse und Erleichterung bringen sollen. Eine tiefgehende Einsicht, die Dinge auch tatsächlich zu verändern, ist hier noch nicht vorhanden.
Phase 4 Emotionale Akzeptanz
Diese Phase kennzeichnet, dass der emotionale Tiefpunkt erreicht ist. Wir realisieren, dass alle vorherigen Bemühungen, die Veränderung abzuwenden, erfolglos geblieben sind.
Wir haben alles gegeben, haben gegen die Strömung der Veränderungswelle angekämpft und konnten die Situation doch nicht ändern, uns nicht aus dem Sog befreien. Das führt dazu, dass wir die Realität in dieser Phase nun endlich auch emotional akzeptieren. Wir gelangen zu der Einsicht, die Vergangenheit loszulassen, um uns der neuen Situation anzupassen.
Phase 5 Ausprobieren
Nachdem die Veränderung nun sowohl rational als auch emotional akzeptiert wurde, sind wir offen, neue Dinge auszuprobieren und neue Wege zu erkunden. Wir lassen uns also auf die Veränderungen ein und lassen uns in den neuen Strömungen treiben.
Phase 6 Erkenntnis
Die Strömung der Veränderung treibt uns zu neuen Ufern. Wir erkennen, dass die Veränderung etwas Gutes gebracht hat und richten unseren Blick in die Zukunft.
Phase 7 Integration
Wir haben unsere neuen Verhaltensweisen verinnerlicht und integrieren sie als absolute Selbstverständlichkeit in unseren Alltag.
Wie gehst du mit Veränderungen um? Fällt dir ein Beispiel aus deinem Alltag ein? Wenn du wissen möchtest, ob es Zeit für eine berufliche Veränderung ist, dann nimm an meiner 5 Tage Challenge „Raus aus dem Jobfrust, rein in die Klarheit teil“!